Liebe Studierendenschaft!

Wir haben in der Adventszeit 2020 eine wöchentliche Vortragsreihe zum Thema COVID-19 organisiert, für welche wir Vorträge verschiedenster Experten organisieren konnten. Darunter fanden sich die Vizepräsidenten der Österreichischen Gesellschaft für Allgemeinmedizin, der Leiter des Fachgebiets für Influenzaviren am Robert-Koch-Institut in Deutschland, einen Tropenmediziner mit Erfahrungen mit SARS-CoV-1, einen Epidemiologen der WHO, den leitenden klinischen Psychologen des Anton Proksch Instituts, sowie eine Forscherin der Interaktion zwischen psychisch Erkrankten und COVID an unseren Landeskliniken.

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Vortragende

© KL - K. Ranger

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Dr.in Rabady

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Dr.in Rabady ist die Leiterin des Departments für Allgemeine Gesundheitsstudien und des Kompetenzzentrums für Allgemein- und Familienmedizin an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften. Seit 27 Jahren ist Sie niedergelassene Ärztin in Windigstein, Niederösterreich, wo sie eine Lehrpraxis führt. Weiters ist Frau Dr.in Rabady Vizepräsidentin der Gesellschaft für Allgemeinmedizin (OEGAM) und derzeitiges Mitglied des Beraterstabs von Gesundheitsminister Rudolf Anschober.

Ihr Vortrag beleuchtete die Rolle der Allgemeinmedizin und des Informationsmanagements während der COVID-19 Pandemie, und stellte die Infoplatform „COVID-19: Prävention und Umgang in Primarversorgungspraxen“ vor.


© SWR

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PD Dr. Wolff

Der studierte Biochemiker PD Dr. Thorsten Wolff ist nach mehrjähriger Forschungsarbeit in den USA, im Labor des renommierten austro-amerikanischen Virologen und vormaligen Präsidenten der American Society for Virology Peter Palese, der derzeitige Leiter des Fachgebiets für Influenzaviren und weitere Viren des Respirationstraktes am Robert Koch-Institut in Berlin. Dr. Wolff wollte nie reiner Theoretiker werden, sondern mit seiner Arbeit direkt Menschen helfen. Dies wurde ihm unter anderem am Robert Koch-Institut ermöglicht, wodurch er an jährlichen Impfstoffempfehlungen der WHO sowie der Etablierung neuer Strategien zur Prophylaxe und der Therapie von respiratorischen Viruserkrankungen mitwirken kann.

Seine zentrale Rolle als Leiter des Fachgebiets für Influenza und weiteren Viren des Respirationstraktes am RKI und deren Bemühungen zum Verstehen und dem Verfassen von Guidelines zur Eindämmung der Covid-19 Pandemie machte ihn zu einem hervorragenden Vortragenden.

Um die Verbreitung kontextloser Clips zu verhindern konnten wir euch diesen Vortrag nur ausschließlich live zur Verfügung stellen.


 

Dr. Cattin MD


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Der Chief Medical Officer der Samitivej International Clinic in Yangon, Myanmar, Dr. Olivier Cattin, ist nach seinem Medizinstudium an der Universität Lyon seit über 20 Jahren als Internist und Tropenmediziner im asiatischen Raum tätig. Seit 2006 ist Dr. Cattin in Myanmar und fungiert als der Chief Medical Officer der Organisation „International SOS“, bevor er dann zur Samitivej International Clinic wechselte. In Yangon betreut er seit vielen Jahren die Mitarbeiter ausländischer Botschaften, vorrangig die der Französischen.

Im Jahr 2002 war Dr. Cattin in Hanoi, Vietnam im French Hospital als Medical Coordinator tätig, als er die SARS-CoV-1 Epidemie hautnah miterlebte.  

In seinem Vortrag zog Dr. Cattin primär einen Vergleich zwischen den beiden SARS-CoV-Viren und deren Krankheitsverlauf.


© WHO

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Dr. Mesquita MD PhD

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Nach dem Medizinstudium an der Universität Estadual de Londrina in Brasilien, und einem späteren PhD in Epidemiologie an der Universität de São Paulo, war Dr. Mesquita Leiter für Prävention und Menschenrechte im brasilianischen nationalen AIDS Programm. Dr. Mesquita ist Gründer der „International Harm Reduction Association“, und war deren erster Vize-Präsident. Er verbrachte mehrere Jahre als WHO-Vertreter in Südostasien, wo er eine Schlüsselrolle in der Prävention und Eindämmung der HIV/AIDS-Epidemie innehatte. Seit 2013 ist Dr. Mesquita Direktor der STI/AIDS und viraler Hepatitis Abteilung im brasilianischen Gesundheitsministerium, in diesem er an den neuesten Guidelines zur Testung und Therapie von HIV, sowie an einem universalen Zugang zu Hepatitis C Therapien arbeitet.

Aufgrund seiner Expertise in der Bekämpfung von Epidemien und seiner Rolle in der primären Reaktion auf die COVID-19 Pandemie in Myanmar, nahm Dr. Mesquita an unserer Vortragsreihe als Redner teil. Er erläuterte die epidemiologischen Hintergründe des Coronaviruses und besprach die aktuellen Guidelines der WHO.


© Mag. Dr. Oliver Scheibenbogen

© Mag. Dr. Oliver Scheibenbogen

Mag. Dr. Scheibenbogen

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Dr. Scheibenbogen ist seit 2003 Klinischer und Gesundheitspsychologe, und beendete 2006 das Doktoratsstudium der Psychologie an der Humanwissenschaftlichen Universität Liechtenstein und Wien mit der Verleihung des Akademischen Grades Doktor der Naturwissenschaften. Seit 1996 ist er am Anton Proksch Institut tätig, mittlerweile leitet er in diesem die Bereiche der Klinischen Psychologie, und der Kreativität und Lebensgestaltung. Des Weiteren ist Dr. Scheibenbogen Biofeedbacktherapeut/ –lehrtherapeut und im Vorstand der Österreichischen Gesellschaft für Biofeedback und Psychophysiologie (ÖBfP). 2009 bis 2014 war er Leiter des beruflichen (Re-)Integrationsprojektes BRISANT für Patienten mit Abhängigkeitserkrankungen unmittelbar nach stationärer Therapie. Seit 2013 ist Dr. Scheibenbogen Forschungskoordinator sowie stellvertretender Koordinator der Akademie des Anton Proksch Instituts, und seit 2018 ist er stellvertretender Institutsvorstand am Institut für Sozialästhetik und Mental Health an der Sigmund Freud Privatuniversität.

Dr. Scheibenbogens präsentierte einen Vortrag mit dem Titel “Ist die COVID-Krise auch eine psychosoziale Pandemie?”.


© KL - K. Ranger

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Dr.in Burghardt

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Dr.in Juliane Burghardt ist seit Juni wissenschaftliche Mitarbeiterin im PostDoc an der KL mit einem Schwerpunkt auf psychosomatischer und psychosozialer Genderforschung. Nach Abschluss ihrer Doktorarbeit in Psychologie an der Universität Heidelberg forschte Dr.in Burghardt an den Universitäten Köln und Mainz an Wahrnehmung, Priming, Geschlechtsstereotypen, sowie an Geschlechtsunterschieden in Sexualverhalten und häufigen psychischen Störungen. Als Humboldt Research Fellow forschte sie zudem an den Universitäten Hamburg und UC Davis an Geschlechtseffekten in Personenwahrnehmung. An der KL setzt Dr.in Burghardt ihre Forschung in die Schwerpunktgebiete der Geschlechtsunterschiede in Sexualverhalten und häufigen psychischen Störungen fort.

In ihrem Vortrag mit dem Titel „Psychische Belastungen durch den Corona-Lockdown“ ging sie auf psychisch Erkrankte an sieben Reha-Kliniken, und deren Umgang mit COVID-Einschränkungen ein. Da der Vortrag leider durch einen Stromausfall unterbrochen und zu einem späteren Zeitpunkt fortgeführt wurde, ist er auf zwei Videos aufgeteilt worden.